Geschichte & Kultur

Flitterwochen in Rom, das ist Geschichte zum Anfassen. Kunst, Religion, Kultur, alles ist hier untrennbar miteinander verwoben und hat seine Spuren unübersehbar hinterlassen. Durch die Innenstadt der Metropole zu wandern, heißt, eine Zeitreise von der Wiege europäischer Hochkultur bis zu prunkvollen Palästen und Kathedralen zu erleben. Drei Jahrtausende sind es, die Hochzeitsreisende in Rom entdecken können. Die Höhepunkte einer jeden Epoche festzulegen, ist angesichts der unendlichen Liste an Baudenkmälern unmöglich.

Sehenswertes

Den umfangreichsten Schatz hat zweifelsohne das Römische Imperium hinterlassen. Der Geist dieser glorreichen Vergangenheit weht bis in den letzten Winkel durch ganz Rom. Hochzeitsreisende können kaum einen Schritt gehen, ohne nicht über altertümliche Ruinen, Statuen oder Säulen zu stolpern. Die Antike ist allgegenwärtig und nirgends in Europa so lebendig wie in der Hauptstadt Italiens.

Die wohl bekanntesten Denkmäler, das Forum Romanum, das Kolosseum und der Circus Maximus, liegen nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Zum kreisrunden Heiligtum Pantheon an der Piazza della Rotonda sind es nur einige Minuten von dort. Etwas außerhalb ziehen sich unter den Feldern des Mars kilometerlange, schaurige Katakomben entlang, in denen die ersten Christen ihre Toten begraben ließen.

Das Erbe der darauffolgenden Jahrhunderte ist nicht weniger beeindruckend. In der Renaissance und im Barock erlebte das Stadtbild Roms eine neue, pompöse Blüte. Prächtige Paläste inner- und außerhalb des Zentrums entstanden, in denen heute einige der besten Galerien untergebracht sind. Prunkvolle Kirchen reihen sich zwischen die antiken Ruinen und namhafte Künstler zog es in Scharen in die Metropole.

Michelangelos berühmte „Moses“-Statue in St. Pietro in Vincoli sollten sich Paare bei ihren Flitterwochen in Rom auf keinen Fall entgehen lassen. Sie ist so meisterhaft gearbeitet, dass sie fast lebendig scheint, und mit zornigem Blick bewacht der Moses die Ketten, in denen der heilige Petrus durch Roms Gassen geführt wurde. Herausragend ist ebenso die Fontana de Trevi, der größte Brunnen der Stadt und einer der bekanntesten der Welt.

Vatikan

Und natürlich der Petersdom in seiner unermesslichen Pracht, dessen Fertigstellung ein ganzes Jahrhundert dauerte – Wahrzeichen des Vatikans. Mit der größten Kirche der Christenheit hat sich das Papsttum ein monumentales Denkmal geschaffen, das Hochzeitsreisende für kurze Zeit aus Rom entführt. Von seiner Kuppel erhält man einen atemberaubenden Blick über die ganze Stadt.

Dahinter erstreckt sich der Vatikan, dessen Museen zu den größten und besten der ganzen Welt gehören. Mehrere Wochen könnten Hochzeitsreisende in den umfangreichen Sammlungen verbringen, ohne alle Schätze gesehen zu haben. Der bekannteste Teil der Musei Vaticani ist die Sixtinische Kapelle mit atemberaubenden Fresken, dem berühmten Fingerzeig Gottes und dem gigantischen Bildnis des Jüngsten Gerichts, an dem Michelangelo 30 Jahre malte.

Erholung

So viel Hochkultur ist anstrengend und auch sonst sind die Flitterwochen in Rom immer laut, immer voll, immer etwas ermüdend. Einige Stunden der Ruhe weit weg von den Touristenmassen wirken wahre Wunder. Wie wäre es mit einer Bootstour auf dem Tiber, vorzugsweise bei Nacht, wenn Rom für Hochzeitsreisende in einem erhabenen Licht erstrahlt? Oder man wählt eine entspannte Stadtrundfahrt mit dem Bus und lässt die Eindrücke der zahlreichen antiken Stätten auf sich wirken, ohne mit ihnen auf Tuchfüllung zu gehen. Ruhe und Beschaulichkeit finden frisch Vermählte auch in der Kirche St. Paul vor den Mauern im Stadtteil Trastevere, der einige lauschige Plätzchen bereithält. Der Aventino-Hügel verspricht ebenso erholsames Kräfte Tanken. Hier wartet ein idyllischer Orangenhain mit dem berühmtesten Blick auf den Petersdom.

Wer in die Geschichte abtauchen will und sich gleichzeitig nach pulsierendem Leben sehnt, wird in Rom das perfekte Flitterwochenziel finden.