Flitterwochen in Ligurien
Flitterwochen in Ligurien
In sonnenverwöhnter Südlage stapeln sich die Häuser die steilen Hänge hinauf - egal, ob in altehrwürdigen Hafenstädten oder kleinen, versteckten Fischerdörfern. Zwischen dem elegant geschwungenen Gebirgsbogen in Nordwestitalien und dem Ligurischen Meer ist nicht viel Platz, dennoch sind dem geneigtem Flitterwochenpaar sowohl Badespaß an der Küste als auch Wandertouren im Hinterland möglich. Und vielleicht gelingt es Euch sogar, im Golf der ligurischen Metropole Genua, ein paar Wale zu beobachten!
Landschaft & Natur
Berge und Hügel bedecken fast 99% Liguriens, in den Schwemmlandschaften an den Mündungstrichtern der Flüsse gedeihen Aprikosen, Orangen, Pfirsiche, Kirschen und Feigen. An den Küstenhängen reifen Zucchini und Auberginen, Artischocken und Peperoni. Im Frühsommer stehen die lokalen immergrünen Macchiagewächse wie Ginster, Steineichen oder Zistrosen der Küstenregion in Blüte - ein idyllischer Anblick! Ebenfalls blühen Orchideen, Liliengewächse und Narzissen in den Tälern und auf den Lichtungen der bewaldeten Hügel- und Berglandschaften. Allerhand exotische Zierpflanzen wurden an der Riviera gepflanzt: Palmen, Magnolien, Agaven, Zitrusgewächse, Rhododendren, Kakteen und andere subtropische und tropische Gewächse. In der Hügelstufe Liguriens wächst der Olivenbaum - die wohl wichtigste Nutzpflanze im gesamten Mittelmeerraum. Im bewaldeten Hinterland wachsen allerhand Waldfrüchte wie Pilze, Beeren oder Esskastanien, die als kohlenhydratreiches Grundnahrungsmittel das fehlende Getreide ersetzten. Dazu kommen mediterrane Bäume wie die Pinie. Die Gebirgszone Liguriens besteht aus der Alpi Marittime (Seealpen) und den Appennino Ligure (Ligurischer Apennin), wobei der Gebirgsbogen nach Westen hin immer höher wird. Mit der Höhe wird der Mischwald vom Nadelwald abgelöst, bis hin zur Baumgrenze ziehen sich Lärchenwälder. In den höheren Lagen leben Marder und Wiesel, die Bergfasane und Berghühner jagen, Murmeltiere, der Alpensalamander und die Bergeidechse, über den kahlen Felswänden kreist der Steinadler. Die Mischwälder wiederum sind von Kleinwild, Eulen und Greifvögeln sowie einigen Schlangenarten bevölkert. Besonders spannend ist das Auftauchen von Finn- und Pottwalen sowie Delfinen im Mittelmeer zwischen Ligurien und Korsika.
Kultur & Sehenswürdigkeiten
Die Riviera di Ponente im Westen begeistert mit den mediterran-exotischen Hanbury-Gärten in der Gemeinde Ventimiglia, Teil der Blumenriviera. Fast jeder Küstenort an der Küste betrieb hier Blumenzucht: Rosen, Nelken, Margeriten oder Gladiolen wurden exportiert. Sehenswert ist u. a. die Grotte dei Balzi Rossi, ein prähistorischer Höhlenkomplex. Bronzezeitliche Ritzzeichnungen aus der ligurischen Frühgeschichte sind im Gebirgsareal des "Tals der Wunder" erhalten. Im mittelalterlichen Städtchen Taggio wartet ein spätgotisches Dominikanerkloster auf den Besuch historisch Interessierter. In San Remo findet jede Jahr Ende Februar das größte nationale Schlagerfestival statt. Eins der schönsten Bergdörfer ist Apricale, dessen mittelalterliche Gemäuer sich den schroffen Steilhang hinaufstapeln. Eine traumhaft schöne historische Altstadt ist in Albenga an der Palmenriviera zu besichtigen. In der einstigen Seerepublik Noli sollte die romanische Cattedrale San Paragorio besucht werden. In der Provinzhauptstadt Savona eignen sich die Hafenfestung und das Archäologische Museum für einen Aufenthalt. Zu den größten touristischen Attraktionen an der Ponente-Küste zählt die unter hochaufragenden Felswänden gelegene Grotte di Toirano, eine gigantische Tropfsteinhöhle mit prähistorischen Spuren. Ein bildhübsches Städtchen mit farbenprächtigen Fassaden ist Camogli.
Erholung & Freizeitaktivitäten
Ligurien lockt mit seiner wildromantischen Badeküste mit mediterraner Vegetation und mildem Klima jährlich zahlreiche Badetouristen an. Wanderfreunden empfiehlt sich eine Tour auf einer Passstraße über den Passo di Teglia: Von hier aus ist ein Gebirgspanorama auf 1400 Metern Höhe zu bestaunen. Ebenfalls bei Wanderern beliebt ist der Gebirgspfad Sentiero degli Alpini und die unter Naturschutz stehende, bergige Halbinsel von Portofino zwischen dem Golfo Paradiso und dem Golfo del Tigullio. Hier liegt die malerische Klosterbucht mit dem Kloster San Fruttuoso - die Hauptattraktion des Promontorio di Portofino. Von Levanto aus kann die 15 km lange, steil über dem Meer liegende Cinque Terre erwandert werden, die sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Jedes der fünf Dörfer Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore hat seinen ganz besonderen Reiz. Mit dem Fährboot von Portovenere und La Spezia aus zu erreichen sind die drei Inseln Palmaria, Tino und Tinetto: Sie weisen Spuren menschlicher Anwesenheit aus der Jungsteinzeit auf. Im Val die Magra (Magra-Tal) liegt das flache, weitläufige Ausgrabungsgelände der versunkenen Römerstadt Luni. Im Hinterland von Finale Ligure (Palmenriviera) lässt es sich klettern und mountainbiken, an der gesamten Riviera sind zudem Touren mit dem Motorboot möglich. Zum Wildwasserkanufahren eignet sich der Sturzbach Argentina zwischen Taggia und Triora. Besonders im April und Oktober sind die Winde zum Segeln und Windsurfen in allen größeren Küstenstädten günstig. Zum Tauchen geht es am besten an die Riviera di Ponente, für Fortgeschrittene an die steile Riviera di Levante.
Kulinarik
Auch die nordwestliche Küstenregion Italiens hat ihre eigenen kulinarischen Spezialitäten zu bieten. Obgleich das Mittelmeer hoffnungslos überfischt ist, landen gern Barsche, Makrelen und Sardinen auf dem Tisch. Eine beliebte Vorspeise (Antipasti) ist z. B. Torta di verdura, eine Gemüsetorte, je nach Saison mit Spinat, Mangold, Kartoffeln und Artischocken. Für den ersten Gang (Primo) empfiehlt sich eine Miesmuschelsuppe (Zuppa di cozze). Als ligurische Spezialität schlechthin gilt Pesto-Lasagne. Typische Hauptgerichte (Secondo) sind Stockfischeintopf (Baccalà): gesalzener und getrockneter Kabeljau mit Gemüse und Kräutern oder kleine Tintenfische (Moscardini). Auch Schnecken, Kaninchen und Kalbsbrust wird gern serviert, als Beilagen (Contorni) gibt es z. B. gefüllte Zucchiniblüten (Fiori di zucchini ripieni) oder ausgebackene Schwarzwurzeln (Scorzonera fritta). Eine verbreitete Käsesorte (Formaggio) ist Pecorino fresco, ein weicher, milder Schafskäse. Nudeln dürfen natürlich nicht fehlen: In Ligurien bekommt man Trofie, eine spätzleartige Mehlspeise. Auf jeden Fall sollte Foccacia probiert werden: Ein pizzaähnlicher Brotfladen, mit Käse überbacken oder mit Tomaten, Zwiebeln usw. belegt. Ein leckerer Blätterteigkuchen mit verschiedenen Füllungen (würzig oder süß) heißt Sfogliate. In Öl knusprig gebackener Kichererbsenmehlbrei (Farinata) ist ein weiteres Highlight. Zu den Süßigkeiten (Dolci) zählt der Esskastanienmehlkuchen (Castagnaccio), der meist mit Rosinen und Pinienkernen oder Mandeln und Rosmarin belegt wird.
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